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Sportler:innen-Coaching

Simone Biles und Naomi Osaka machten bei Olympia 2021 ihre mentalen Probleme öffentlich und zeigen damit, wie wichtig eine mentale Betreuung für Leistungssportler:innen ist. Das sich vermehrt Spitzenathlet:innen trauen, offen über den mentalen Druck im Leistungssport zu sprechen, ist für alle Sportler:innen – egal ob im (Hoch-)Leistungsbereich, als Amateur:in oder Hobby-Athlet:in – ein wichtiges Zeichen und macht einmal mehr deutlich, wie omnipräsent mentale Faktoren für die sportliche Leistung sind.

Noch funktioniert mentales Coaching und sportpsychologische Unterstützung eher nach dem Feuerwehr-Prinzip und auch journalistische Berichterstattung rückt das Mentale erst dort in den Fokus, wo Ziele verfehlt worden sind oder Verletzungen passieren.

Genau dies – das Bearbeiten und Reflektieren von Fehlern – ist ein Kernpunkt sportpsychologischer Arbeit. Es geht z.B. darum, einen Umgang mit Misserfolg zu finden und in der Vorbereitung und während der Handlung nicht an das Ergebnis zu denken, sondern vielmehr handlungsleitend zu agieren. Wenn Fehler passieren gilt es nicht mit dem Fokus auf dem Mangel zu verharren, sondern die Aufmerksamkeit wieder zurücklenken zu können auf das, was wichtig ist für einen Leistungserfolg. Das gilt für Fußballer:innen genauso wie für Schachspieler:innen.

Biles und Osakas vorbildhafte und mutige Schritte zeigen gerade für die junge Generation, wie wichtig es ist – auch in einem Hochleistungssystem, wie dem organisierten Spitzensport – nicht zu vergessen, dass es Menschen sind, die diese Leistungen erbringen.

Der Schlüssel für das Wohlergehen und letztlich für die (sportliche) Leistungsfähigkeit eines Menschen ist immer die psychische Gesundheit.